MusikWoche

Recorded & Publishing

[200 Millionen Dollar](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/limp-bizkit-verklagen-universal-music-auf-200-millionen-dollar-34bab26b6cd405885e17c87c104e48e9) – das war die Summe, die Fred Durst und seine Anwälte im Oktober als ausstehende Tantiemen seitens der Universal Music Group (UMG) angaben. Die Plattenfirma wies die Vorwürfe am 22. November als "Fiktion" zurück.

Rollin A. Ransom, Anwalt der Kanzlei, die UMG vertritt, schreibt: "Die gesamte Behauptung der Kläger, UMG habe versucht, Tantiemen zu verstecken, ist reine Fiktion." Dokumente in der eigenen Anklageschrift des Frontmanns und seiner Vertreter würden die Vorwürfe widerlegen. 

Aus vorliegenden E-Mails ginge eindeutig hervor, dass der Manager der Band, Paul Ta, die Kontaktaufnahme bezüglich Tantiemenzahlungen durch die UMG-Manager abgeblockt und deutlich gemacht habe, dass außer für eines der fünf Bandmitglieder keine Tantiemenansprüche bestünden. Später habe sich Manager Ta jedoch wieder gemeldet und einen Fehler eingeräumt, woraufhin 3,4 Millionen Dollar an die Gruppe überwiesen worden seien.

"Die Kläger haben dennoch diese Klage eingereicht, in der sie Vertragsbruch und Betrug aufgrund ihrer 'Annahme', dass ihnen höhere Lizenzgebühren zustünden, geltend machen und die Annullierung der Vereinbarungen zwischen den Parteien fordern", heißt es in dem Antrag des Anwalts. 

Die Anwälte von Durst haben noch nicht auf eine Anfrage von "Billboard" geantwortet, aber sie haben die Möglichkeit, vor Gericht auf den Antrag von UMG auf Einstellung des Verfahrens zu antworten.

In der Klage vom Oktober beschuldigten Fred Durst und seine Anwälte die UMG nicht nur der ausbleibenden Tantiemenzahlungen, sondern sprachen öffentlich von einem "systematischen" und "betrügerischen" Vorgehen, Künstler:innen über ausstehende Tantiemen absichtlich im Unklaren zu lassen.

Universal Music nennt Limp Bizkits 200-Millionen-Dollar Klage "Fiktion"