edel-Chef hofft auf Sony/BMG-Fusion
edel-Chef Haentjes sieht im Gegensatz zum europäischen Indie-Verband Impala die Fusion Sony BMG für die Indies eher als Chance denn als Gefahr. So glaubt Haentjes, dass die Indies durch die Fusion sogar "mehr Freiraum" als bisher haben werden.
edel-Chef Michael Haentjes sieht im Gegensatz zum europäischen Indie-Verband Impala die Fusion Sony BMG für die Indies eher als Chance denn als Gefahr. So glaubt Haentjes, dass die Indies durch die Fusion sogar "mehr Freiraum" als bisher haben werden: "Da werden jetzt jede Menge Künstler freigesetzt, die zu wenig verkaufen und eher Nischen besetzen. Für solche Konzerne ist das Kleinkram, für uns dagegen sehr erfolg- und ertragversprechend," meinte Haentjes gegenüber dem "Spiegel". Musikfans müssten demnach auch keine Angst haben, künftig nur noch Charts-Themen serviert zu bekommen. So liege die Chance für die Indies darin, den Majors den "Plastik-Pop" zu überlassen, und selbst "den coolen Rest" zu machen. Es gelte, "langfristig Künstler aufzubauen, um die entstehende Lücke zu schließen," so Haentjes. Das von den Impala-Vertretern heraufbeschworene Gespenst von der "Zerstörung des Musikmarkts" mag der edel-Chef nicht sehen: "Wir haben uns die Hände gerieben, als wir von der Fusion erfuhren. Die lassen jetzt eine Menge fallen, und uns fällt es genau vor die Füße." Auch vor den zunächst von der EU-Kommission befürchteten Preisabsprachen hat er keine Angst: "Wir Plattenfirmen haben da doch schon lange nicht mehr das Sagen. Ganz im Gegenteil: Der Handel diktiert uns den Preis." Eine Entscheidung der EU-Kommission wird für morgen, den 13. Juli, erwartet.