MusikWoche

Recorded & Publishing

Ein Repräsentant aus dem Haus Amazon Music betonte, dass viele unabhängige Künstler:innen sowie Labels von dem neuen Vergütungsmodell profitierten und einen positiven Anstieg ihrer Auszahlungen verzeichnen würden.

Das gab der zum Onlinehändler Amazon zugehörige Streaminganbieter in einem Statement bekannt, das das Onlineportal ["Music Ally"](https://musically.com/2025/03/10/amazon-music-defends-its-new-payouts-model-after-indie-criticism/) einholte. Weiter hieß es dort, dass sich Amazon Music für die Unterstützung des Indie-Sektors und "für das gesunde und nachhaltige Wachstum der Musikindustrie" engagiere.

[Zuvor äußerte](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/impala-attackiert-umg-kauf-von-8ball-music-4342660972045ceb5660628823559dd5) der europäische Verband unabhängiger Musikunternehmen, [Impala](/company/impala), Bedenken hinsichtlich der neuen Vergütungsstruktur. [Helen Smith](/person/helen-smith) kritisierte, dass die eingeführten Schwellenwerte eine unverhältnismäßige Auswirkung auf Musiker:innen und Einnahmen von Indie-Labels haben könnten. Einige Artists hätten der Vorstandsvorsitzenden berichtet, dass mindestens 70 Prozent ihres Repertoires über Nacht demonetarisiert wurden.

Amazon Music verteidigte die Änderungen: "Das aktualisierte Tantiemenmodell soll sicherstellen, dass Artists die Möglichkeit haben, von Streaming zu profitieren, einschließlich unabhängiger Künstler:innen und Labels, von denen viele durch die Umstellung auf das Modell einen positiven Schub bei den Tantiemenausschüttungen erleben werden."

Die genauen Details der neuen Bedingungen von Amazon Music wurden nicht öffentlich gemacht. "Music Ally" weist aber darauf hin, dass die Erwähnung von "Schwellenwerten" auf einen ähnlichen Ansatz wie bei [Deezer](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/deezer-und-sacem-lancieren-neues-verguetungsmodell-4688bcfb4464318b222519f121157292) und [Spotify](https://www.musikwoche.de/recorded-publishing/spotify-zieht-verguetungsgrenze-bei-1000-streams-pro-jahr-5b293c6a016453028077006b8ab9a5e6) hindeute. Jene beiden Streamingdienste haben eine Mindestzahl an monatlichen Streams oder Hörer:innen eingeführt, bevor Titel ohne Abzüge oder überhaupt monetarisiert werden.

Amazon Music reagiert auf Impalas Vergütungskritik