MusikWoche

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Das Gesetz soll diejenigen vor Repressalien schützen, die Missstände in Organisationen oder Unternehmen melden, und verpflichtet die deutschen Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von mindestens 50 Personen, dafür eine Infrastruktur zu schaffen. 

Der [BDKV](/company/bundesverband-der-konzert-und-veranstaltungswirtschaft-bdkv) will nun vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen von diesem bürokratischen Aufwand und damit entstehenden Kosten entlasten. Als erster Verband richtet der BDKV für seine Mitgliedsunternehmen mit seinem Partner LegalTegrity eine Meldestelle ein. Damit will man "nicht nur Transparenz und Vertrauen innerhalb der Musikwirtschaft fördern", sondern "hebt ganz grundsätzlich die Funktionen und Leistungen eines Wirtschaftsverbandes für seine Mitglieder auf ein neues Level", heißt es aus Hamburg. 

"Kostenfrei und mit wenig eigenem Aufwand werden die teilnehmenden Unternehmen ihrer gesetzlichen Verpflichtung gerecht und bieten allen Beteiligten von den Mitarbeitenden bis zu den Künstler:innen einen Anlaufpunkt", informiert der Verband.

"Als Reaktion auf global wahrgenommene Enthüllungsskandale – von Wikileaks bis zum Dieselskandal – ist das Hinweisgeberschutzgesetz als deutsche Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie eingeführt worden", erklärt BDKV-Justiziar Götz Schneider-Rothhaar. "Das Gesetz verpflichtet Unternehmen ab einer gewissen Größe, geeignete Meldestellen einzurichten. Es schützt Beobachter:innen oder unmittelbar Betroffene von gesetzwidrigem Verhalten, gibt ihnen Rechtsicherheit und bewahrt sie vor negativen Folgen der Meldung."

Konkret führt Schneider-Rothhaar aus: "So wird etwa die gefährliche Täter-Opfer-Umkehr unterbunden. Gleichwohl resultieren aus den Vorgaben arbeitsrechtliche, datenschutzrechtliche und hinweisgeberrechtliche Fragen, die erheblichen Aufwand für viele Unternehmen der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft mit sich bringen können. Und zusätzlich werden Verstöße gegen das Gesetz mit Sanktionen bis zu 50.000 Euro geahndet."

Neben dem Schutz hinweisgebender Personen vor Vergeltungsmaßnahmen wie Entlassung, Versetzung oder Diskriminierung am Arbeitsplatz soll das Whistleblower-Gesetz die Vertraulichkeit der Meldewege regeln. 

Gerade die Live-Branche stehe dafür, Menschen zusammenzubringen und Gemeinschaft zu stiften, formuliert der Verband. "Damit das Konzerterlebnis für alle Beteiligten – ob vor, auf, oder hinter der Bühne; ob vor, während oder nach dem Event – so (rechts-)...

BDKV wird Meldestelle nach Hinweisgeberschutzgesetz