MusikWoche

Recorded & Publishing

Das Urheberrecht und generative KI sind besonders im Musikbereich ein beliebtes Diskussionsthema. Schwedens Verwertungsgesellschaft STIM will nun bei einem Talking-Point Abhilfe schaffen und bietet KI-Unternehmen die nach eigenen Angaben weltweit erste Musiklizenz speziell für das Training von KI-Modellen.

Den Anfang machen einige Künstler:innen, die dem Projekt bereits zugestimmt haben. Für ihr Einverständnis sollen die Kreativen für das Training sowie die Nutzung der einzelnen Modelle und die Verbreitung der Ergebnisse vergütet werden. Um die genaue Verteilung aufzuschlüsseln, fordert die Verwertungsgesellschaft den Einsatz einer Zuschreibungstechnologie, mit der KI-Musik auf die Werke zurückgeführt werden kann, die sie beeinflusst haben.

Zunächst startet die Lizenz im Rahmen eines Pilotprojekts in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Sureel und Songfox. Sureel bietet hierbei das Tracking der einzelnen Metadaten. Nutzer:innen können nach Unternehmensangaben die Kontrolle über die Nutzung ihrer Arbeiten erlangen. Songfox ist eine auf Coversongs spezialisierte KI, die es Nutzer:innen ermöglicht, ihre Stimme über populäre Songs zu legen.

"Wir haben ein Lizenzmodell entwickelt, das es uns ermöglicht, auf Entwicklungen im Bereich der KI zu reagieren, ohne die Rechte der Musikschaffenden zu beeinträchtigen", erklärt STIMs Interims-CEO Lina Heyman. Man wolle sicherstellen, dass jeder, der seine Musik für KI-Kontexte zur Verfügung stellen möchte, "fair vergütet wird und vollständige Transparenz" habe. 

So schaffe man einen Rahmen, "in dem Urheberrecht und Innovation Hand in Hand gehen können – mit fairen Bedingungen für die Urheber und klaren Regeln für KI-Unternehmen", so Heyman weiter.

Schwedens Verwertungsgesellschaft startet KI-Lizenz