Ex-Manager verlangen 3,5 Mrd. Dollar von Bertelsmann
Die ehemaligen Bertelsmann-Manager Jan Henric Buettner und Andreas von Blottnitz haben ihren ehemaligen Arbeitgeber auf Zahlung von 3,5 Mrd. US-Dollar verklagt.
Die ehemaligen Bertelsmann-Manager Jan Henric Buettner und Andreas von Blottnitz haben ihren ehemaligen Arbeitgeber auf Zahlung von 3,5 Mrd. US-Dollar verklagt. Ihrer Meinung nach entspreche dies ihrem Anteil am Gesamterlös von 6,75 Mrd. Dollar aus dem Verkauf der Bertelsmann-Anteile am Onlinedienst AOL Europe an den Medienkonzern AOL Time Warner, bei dem die beiden leer ausgingen. Buettner und von Blottnitz hatten im Jahr 1994 für die Gütersloher ein Joint Venture mit dem Branchenführer AOL forciert. Buettner leitete die Geschäfte von AOL Deutschland von 1995 bis 1997 und bereitete anschließend den Einstieg des Konzerns in den internationalen Venture-Capital-Markt als Chef der VC-Firma Bertelsmann Venture vor. Von Blottnitz folgte auf Buettner an der Spitze von AOL Deutschland und war dort bis 1999 als Geschäftsführer tätig. Dann zogen beide nach Santa Barbara. Dort ist Buettner nach wie vor Chef von BV Capital, von Blottnitz leitet die BV-Portfolio-Firma Experticity. Die Klagen der gebürtigen Hamburger richten sich laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" gegen Bertelsmann, eine New Yorker Tochterfirma sowie den im Juli geschassten Konzernchef Thomas Middelhoff, der ihnen angeblich eine "unternehmerische Erfolgsbeteiligung" versprochen habe. Bertelsmann indes erklärte, die Anschuldigungen entbehrten "jeglicher Grundlage". Eine außergerichtliche Einigung ist bereits gescheitert.