Unfrieden bei Roc-A-Fella
Bei Roc-A-Fella Records herrscht dicke Luft. Weil Mitgründer Jay-Z künftig mit einer eigenen Firma reüssieren will, schmollt Partner Damon Dash.
Bei Roc-A-Fella Records herrscht dicke Luft. Weil Mitgründer und Rapper Jay-Z künftig mit einer eigenen Firma reüssieren will, schmollt Partner Damon Dash. Nach dem künstlerischen Rückzug von Jay-Z, der mit "The Black Album" seine angeblich letzte CD veröffentlicht hat, kommt Roc-A-Fella der wichtigste Act abhanden. Die beiden hatten das Label im Jahr 1996 gegründet und ein Jahr später die Hälfte der Anteile an Universal Music verkauft. Nun will Jay-Z seine gesamten geschäftlichen Aktivitäten in einer Firma bündeln - Finanzier ist Universal. Die Details des Unternehmens sollen bereits in wenigen Wochen geklärt sein. Unter anderem will Jay-Z neben seinem Vertrag mit Turnschuhfabrikant Reebok, einem Klingelton-Deal mit Nokia und dem Tourgeschäft auch wieder ein eigenes Label betreiben. Zwischen Dash und Jay-Z sei nun ein Streit darüber entbrannt, wie es mit Roc-A-Fella weitergehen soll, berichten US-Medien. Dash will stärker ins Filmgeschäft und hat mit Roc-A-Fella vor einem Jahr bereits den HipHop-Film "Death of a Dynasty" produziert. Jay-Z hingegen hält nichts von einem Einstieg ins Moviebiz. Außer dem Nummer-eins-Rapper hat das Label allerdings kaum Stars zu bieten. Der Unfrieden könnte sich erst im Sommer 2005 legen. Dann kann Universal seine Option ziehen und die restlichen 50 Prozent der Firma übernehmen. 1997 bezahlte der Major 1,5 Mio. Dollar für die erste Hälfte. Heute macht das Unternehmen geschätzte 500 Mio. Dollar Umsatz.