Elmar Brandt und die "Gerd Show'
Hinter den "Kabinettstückchen" der "Gerd Show" steckt der Stimmenimitator Elmar Brandt, der neben Gerhard Schröder noch 47 weitere prominente Stimmen beherrscht.
Brandts Album "" (Boing!/) steht in dieser Woche auf Platz 42 der Charts. Es klettert genauso stetig wie die ausgekoppelte Single, "", die von Platz 30 auf 20 steigt. Brandt ist ein gefragter TV-Gast - er sprach unter anderem in der "Harald Schmidt Show", der "Versteckten Kamera" und in Naddels erster "Peep"-Show mit der Stimme des SPD-Chefs. Auch für Schlagzeilen auf dem Titel der "Bild"-Zeitung war er schon gut: So sorgte er mit einem getürkten Schröder-Interview im Sender WDR Eins Live für Aufregung, in dem der Bundeskanzler seinen Rücktritt bekanntgab. Rückblickend sagt Brandt: "Es war ein bewegender Moment, als Kohl abgewählt wurde. Seit März 1998 hatte ich den Schröder geübt, während ich Kohl schon seit zwölf Jahren drauf hatte." Wem er bei der letztjährigen Kanzlerwahl die Daumen gedrückt hat, will der 27jährige Düsseldorfer nicht verraten. "Ich kann mich nicht mehr erinnern." Obwohl er seinen Schröder als Aufschneider und Lebemann anlegt, will Brandt mit Politik nichts zu tun haben: "Im politischen Kabarett erschallt das Lachen des Bürgers. Ich sehe meine Arbeit nicht als politisches Statement - ich will Leute zum Lachen bringen. Schöner wäre es noch, einen Prominenten ohne Politik machen zu können", sinniert er. Ursprünglich entstand die "Gerd Show" nach dem Auftritt des Kanzlers bei "Wetten, dass...?" im Frühjahr. "Danach rief der Hessische Rundfunk an und bat mich, etwas zu konzipieren. Ich schrieb zehn Folgen und dachte, das war's. Kurz darauf bestellten sie weitere Folgen - und schwupp, hatte ich eine tägliche Serie an der Backe." Sechs verschiedene Wellen bringen die "Gerd Show" inzwischen als Sendereihe. Auf mehreren Stationen gibt Brandt zudem den "Prominator" zum Besten, der am Telefon Schabernack mit perplexen Bürgern treibt. Das Sprechtalent beherrscht 48 Stimmen von bekannten Persönlichkeiten darunter Michael Schumacher, den Papst und Inge Meysel. Hätte er Lust, Schröder persönlich zu treffen? "Klar. Ich würde gern mal eine Cohiba mit ihm durchziehen."