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Musik

Das Charts-Jahr im Rückblick

Mit Cher und Shania Twain an der Spitze präsentierten sich die internationalen Charts 1999 ladylike. Weltweit im Geschäft war auch ein Wahl-Münchner mit Mambo-Obsession.

Norbert Obkircher22.12.1999 23:00

Solo-Sängerinnen prägten 1999 das internationale Charts-Geschehen. So verbuchte Cher mit dem Album "Believe" den größten Triumph ihrer Karriere und führt damit in Deutschland und den Euro-Charts die Jahresrangliste an. In den USA nimmt sie mit der gleichnamigen Single die Top-Position der Jahres-Charts ein. Zum Langzeitphänomen entwickelte sich das Album "Come On Over" der kanadischen Country-Pop-Chanteuse Shania Twain. Bereits 1998 hatte es in den Vereinigten Staaten Rang fünf der Jahres-Hitliste belegt. In der Wertung für 1999 verbessert es sich auf drei. Insgesamt verkaufte es sich in den Vereinigten Staaten schon 14 Millionen mal. In Großbritannien ist "Come On Over" top in den Jahres-Charts und hält sich seit fast zwei Jahren in der Hitliste. In den Euro-Charts belegt die CD hinter "Believe" Rang zwei. Auch die Plätze vier und fünf sind hier dank Whitney Houston und Newcomerin Britney Spears in weiblicher Hand. Den Ohrwurm des Jahres landete Lou Bega mit "Mambo No. 5". Der Stimmungshit führt nicht nur die deutsche Jahres-Hitliste an, sondern avancierte auch zur international erfolgreichsten deutschen Produktion. Der Song, der auf einem Instrumental des kubanischen Mambo-Pioniers Perez Prado basiert, eroberte auch in Österreich, der Schweiz, Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Dänemark, Belgien und in Großbritannien die Spitzenposition. Er belegt in der Jahresauswertung der Euro-Charts den zweiten sowie in der britischen Bilanz für 1999 den dritten Platz. Und auch in den USA war "Mambo No. 5" ein Renner und kletterte bis auf Rang drei der Hot 100. In Deutschland lag Begas Brüller elf Wochen vorn und sorgte mit "Blue (Da Ba Dee)" von Eiffel 65 (neun Wochen) sowie "So bist du"" von Oli.P (fünf Wochen) dafür, daß BMG Berlin fast die Hälfte des Jahres den Spitzenreiter der deutschen Singles-Charts stellte. Außer "Mambo No. 5" schaffte1999 in Großbritannien mit ATB und "9 PM (Till I Come)" noch ein Hit mit dem Prädikat "Made In Germany" den Sprung auf Platz eins, der sich mit Platz vier in der Jahres-Hitliste direkt hinter "Mambo No. 5" plaziert. Beliebtester deutschsprachiger Interpret war Xavier Naidoo. Mit seinem 1998 veröffentlichten Album "Nicht von dieser Welt" bewies der Mannheimer Stehvermögen. Die CD erklomm im Januar nach 32 Wochen Charts-Präsenz erstmals die Spitzenposition für zwei Wochen und schaffte im April nochmals die Rückkehr auf den Charts-Thron. In der deutschen Jahres-Auswertung belegt der Dauerbrenner den zweiten Platz. Bei den Singles verpaßte Naidoo mit "Sie sieht mich nicht" mit Rang zwei als höchster Notierung zwar die Pole Position, liegt aber in der Jahreswertung auf Rang neun neben Oli.P (sechs) als einziger Künstler mit einem deutschsprachigen Werk in den Top Ten.

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