MusikWoche

Live

Im [Kesselhaus](/company/kesselhaus-in-der-kulturbrauerei) fuhr die [Berlin Music Commission](/company/berlin-music-commission) (BMC) groß auf. Nachdem Trompeter Christoph Titz die anwesenden Gäste musikalisch im Saal empfing, eröffneten die Moderator:innen Diona Bathily und Friedrich Liechtenstein den Abend. Kurz darauf holten sie sich Verstärkung in Form von [Olaf Kretschmar](/person/olaf-kretschmar), CEO der BMC, auf die Bühne. Dieser sprach über das Konzept der Awards und die Bedeutung für die Berliner Musikbranche: "Dieser Preis feiert die Menschen, die den Sound Berlins prägen." 

Eine gute Nachricht hatte Diona Bathily gleich zu Beginn. Da die Listen To Berlin: Awards und die Berlin Music Commission in den vergangenen Jahren gewachsen sind, seien in diesem Jahr alle Kategorien mit einem Preisgeld von 5000 Euro für die Gewinner:innen und 1000 Euro für die Zweit- und Drittplatzierten dotiert.

Die eigentliche Preisverleihung startete mit dem "Preis für Innovation in der Musikbranche". Laudatorin Jeannine Koch von medianet berlinbrandenburg und dem People & Culture Festival übergab den Award an die Gewinner:innen der Diasporic Arts Alliance, ein Kollektiv, das sich für die Stärkung von QTIBIPOC Gemeinschaften, die Förderung von Body Positivity und den interkulturellen Austausch einsetzt. Der "Preis für nachhaltiges Wirtschaften" ging an das Presswerk Objects Manufacturing, das seine Prozesse weitgehend in Berlin hält und sich zum Ziel gesetzt hat, die Vinylproduktion so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Überreicht wurde der Preis von Anja Dargel von den Berliner Sparkassen.

![Eröffneten den Abend (von links): Olaf Kretschmar (CEO Berlin Music Commission), Co-Moderator Friedrich Liechtenstein und Diona Bathily, die Moderatorin des Abends. Foto: MusikWoche](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/ffa54b97-3d3a-4889-b5ba-22a5014bc666.jpg)

Premiere feierte bei der diesjährigen Ausgabe der seit 2017 vergebenen Awards die Rubrik "Bester Song eines Berliner Acts". Der Publikumspreis ging unter viel Applaus an die Musikerin Malonda mit ihrem Track "Hedy Lamarr". Musikjournalistin und Autorin Jenni Zylka hielt im Anschluss eine Laudatio auf den Preisträger der Kategorie "Preis für Musikjournalismus", Tobias Wilinski. In seinem Podcast "Thema.Takt" widmet er sich der Musikbranche, insbesondere dem HipHop.

Für das musikalische Programm sorgte zunächst die Sängerin Ay Wing, die gemeinsam mit ihrer Band Indie-Pop-Rock spielte. Im weiteren Verlauf des Abends sorgte die Künstlerin Sorvina für einen denkwürdigen Auftritt, der mit Gospelanleihen, Spoken Word und HipHop für Standing Ovations sorgte. Nach einem Jazz-Intermezzo von Christoph Titz schloss dann die Berliner Psych-Rockband Go Mahhh das musikalische Programm der Gala ab.

Alle drei Acts waren auch für den Künstler:innenpreis der Listen To Berlin Compilation nominiert. Am Ende konnte sich Sorvina durchsetzen und den Preis von einem Vertreter des Dussmann-Kaufhauses entgegennehmen. Der "Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikbranche" ging an den Club ://about blank. Laudatorin [Katja Lucker](/person/katja-lucker), Geschäftsführerin der Initiative Musik, lobte die Betreiber:innen insbesondere für ihre differenzierte Auseinandersetzung mit der politisch angespannten Weltlage.

Auch die Politik gab sich bei der Gala die Ehre: Berlins Kultursenator [Joe Chialo](/person/joe-chialo) stand auf der Bühne und dankte Olaf Kretschmar für sein Engagement in der Berliner Musikszene. "Kultur muss ihren Stellenwert behalten", so Chialo, dafür sei vor allem die Politik verantwortlich. Denn, so der Kultursenator zur Kultur: "Sie ist das Gesicht, das wir in die Welt hineintragen. Never stop living this way!"

![Gab eine Rede: Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin. Foto: Stefan Wieland](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/fd0037f2-db7e-4e80-acc4-e38659fc3989.jpg)

Im Rahmen der Premierenausgabe von Listen To Berlin: Youth erhielt Emmo die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung von der Leiterin des neuen Projekts der BMC, Nadine Müller. 

Mit der abschließenden Auszeichnung ehrte dann noch einmal eine große Figur der Berliner Musikszene. Mahide Lein erhielt den "Ehrenpreis der Berlin Music Commission" für ihre jahrelanges Engagement in der queeren Szene sowie der Veranstaltungsbranche. Den Award überreichte ihr Aktivistin und Linguistin Laura Méritt.

Listen To Berlin: Awards feierten die Berliner Musiklandschaft

LISTEN TO BERLIN: AWARDS im Rahmen der Most Wanted: Music Konferenz, am 12. November 2024 im Berliner Kesselhaus der Kulturbrauerei, Foto: Stefan Wieland