MusikWoche

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Im Rahmen der Umfrage von der [LiveKomm](/company/livemusikkommission-livekomm) berichteten 97 Prozent der befragten Clubs und Festivals von Kostensteigerungen in allen Betriebsbereichen. Rund 81 Prozent der Einrichtungen sehen sich mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert. 

![43,1 Prozent gehen von einem schwächeren Umsatz aus.](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/6bcab8b5-0f5c-4f5c-90fe-4f3e95a9d935.png)

Neben deregulierten Gewerbemieten, die 48,5 Prozent der Spielstätten belasten, erhöhten auch steigende Gagenforderungen den Kostendruck. Dies führe dazu, dass 61 Prozent der Musikspielstätten künftig weniger Nachwuchskünstler:innen eine Bühne bieten können. 

![Wegen steigender Kosten: knapp 70 Prozent gehen von einem niedrigeren Gewinn als noch vergangenes Jahr aus.](https://s3.eu-central-1.amazonaws.com/zone.busch.store.image/e71f66cc-0925-4400-97dd-5c75a4fa6451.png)

Für die kommenden zwölf Monate betonten 78 Prozent der befragten Spielstätten die Notwendigkeit staatlicher Förderung, um den Betrieb überhaupt aufrechterhalten zu können.

Initiativen wie das bestehende Förderprogramm der Initiative Musik sowie ein von der Bundesstiftung LiveKultur und dem Live Music Fund entwickeltes Finanzierungsmodell werden von der LiveKomm als Unterstützungsmöglichkeiten genannt. 

Beim Live Music Fund könnte nach britischem Vorbild eine freiwillige Abgabe in geringer Höhe pro verkaufter Eintrittskarte direkt in den Fund fließen, um Projekte und Maßnahmen für die Zukunft der Live-Branche zu finanzieren.

"Clubs und Festivals sind der Motor der Live-Branche und ein unverzichtbarer Teil unserer Kultur. Sie bieten den Stars von morgen eine Bühne, bringen Menschen zusammen und fördern kulturelle Vielfalt sowie gesellschaftlichen Zusammenhalt", meint Mankel Brinkmann, 1. Vorsitzender LiveKomm. "Doch ohne nachhaltige politische Unterstützung sind diese essenziellen Orte in Gefahr. Die Politik muss ihre Bedeutung endlich anerkennen und ihren Förderauftrag nicht aus dem Blick verlieren – und das nicht nur in Bezug auf die sogenannte Hochkultur."

In diesem Zusammenhang fordert die LiveKomm von der Politik, kulturbezogene Musikclubs in der Baunutzungsverordnung als Anlagen für kulturelle Zwecke einzustufen. Alternativ solle eine eigene Gebäudekategorie mit verbessertem Bestandsschutz und erweiterten Ansiedlungsmöglichkeiten geschaffen werden. Der Bundesratsbeschluss sehe hierzu bereits eine Zulässigkeit in Wohn- und Gewerbegebieten vor, ergänzt um eine Definition des kulturellen Bezugs.

Darüber hinaus fordert die LiveKomm eine Verstetigung der Förderung von Musikclubs und Festivals auf Bundesebene - etwa im Rahmen der Initiative Musik sowie durch einen Investitionsfonds "Zukunft der Musikspielstätten" zur Deckung des Bedarfs im ökologischen Umbau. Darüber hinaus soll die Einrichtung des bereits oben beschriebenen Live Music Fund unterstützt werden.

LiveKomm misst leichten Umsatzrückgang und Kostensteigerung bei Kulturstätten