MusikWoche

Artists

**Berichten Sie, was hinter den Tracks steckt, mit denen Sie sich beworben haben?**

Ich habe mich mit neuen, unveröffentlichten Songs beworben, die ich dieses Jahr in meinem kleinen Studio in Hamburg produziert habe. Für diese neuen Songs habe ich eine warme und analoge Soundwelt entworfen: hybride Drums (Live Drum Kit + Drum Machine), Retrobässe, sphärische Synthpads und Gitarren – und sehr, sehr viele Vocal Layers. Es war aufregend, diese neue Arbeit erstmals zu zeigen. Die Anerkennung durch die Jury bedeutet mir sehr viel.

**Was war Ihre Motivation, beim F*PP mitzumachen?**

Durch meine Arbeit als Solokünstlerin (Songwriterin/Gitarristin/Sängerin) habe ich meine Leidenschaft für Recording, Engineering, Sound-Design und Musikproduktion entdeckt. Der F*PP engagiert sich großartig dafür, veraltete Machtstrukturen im Studio und in der Industrie aufzubrechen und bietet echte Förderungen. Ich möchte Teil dieser Veränderung sein, die der Preis unterstützt.

**Was war Ihr bisher spannendstes Projekt/Kollaboration?**

Mein spannendstes Projekt ist aktuell mein neues Album, das ich dieses Jahr selbst geschrieben, aufgenommen und produziert habe. Außerdem freue ich mich sehr auf zukünftige Kollaborationen mit anderen Artists. Es ist immer aufregend, gemeinsam kreative Visionen zu realisieren.

**Wie können Frauen in der Musik künftig sonst noch gefördert werden?**

Bucht unsere Skills und vergütet unsere Arbeit fair. Gebt uns Bühnen, Studios und Ressourcen. Sichtbarkeit und Wertschätzung sind entscheidend.

**Was würden Sie machen, wenn Sie eine Sache im Kosmos des Musikproduzierens ändern dürften?**

Ich würde alle CPU-Überlastungen, Latenzen, Kabel und umständliche FX-Routings abschaffen. Und sexistische Strukturen in der Musikindustrie. All das nervt doch nur.

**Wie sehen Ihre nächsten Ziele aus?**

Ich werde meine neue Musik veröffentlichen, die bisher ja nur die Jury des F*PP hören durfte – und auf Tour gehen. Außerdem freue ich mich sehr darauf, meine Arbeit als Produzentin in Zukunft auch anderen KünstlerInnen anzubieten. In 2025 eröffne ich ein neues kleines Studio in Hamburg. Es ist mir eine Freude, wenn ich als Produzentin auch anderen Artists dabei helfen darf, Songs und Produktionen umzusetzen. Hit me up.

**Was würden Sie gerne mal die Musikbranche fragen?**

Heute schon 'ne female oder non-binary Producerin gebucht?  

- Künstlername/Name: Lùisa/Luisa Ortwein
- Standort: Hamburg
- Kontakt: hi@listentoluisa.net

MusikWoche stellt vor: Lùisa, Gewinnerin* des Female* Producer Prize 2024