MusikWoche

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Caterina Germaine Maria Valente wurde am 14. Januar 1931 als Tochter italienischer Eltern in Paris geboren. Sie war auch französische Staatsangehörige  und besaß nach ihrer Heirat mit einem deutschen Künstler auch die deutsche Staatsangehörigkeit. 

Als Fünfjährige stand sie zusammen mit ihren Geschwistern in der Zirkusmanege erstmals in der Öffentlichkeit, als 16-Jährige sang sie in Nachtclubs in Paris. Ihre ersten Aufnahmen machte sie 1948 in Kopenhagen, 1952 folgten weitere Titel in Zürich. Der deutsche Tanzorchester-Chef Kurt Edelhagen förderte sie früh und nahm 1953 weitere Songs mit ihr auf. 1954 folgte ihr erster großer Hit, "Ganz Paris träumt von der Liebe", zudem veröffentlichte sie Interpretationen von Jazz-Titeln wie "The Breeze and I". 

Nach den Polydor-Aufnahmen wechselte sie zu Teldec Telefunken-Decca, wo weitere Hits wie "Fiesta Cubana", "Komm ein bißchen mit nach Italien", "Wo meine Sonne scheint", "Spiel noch einmal für mich, Habanero", "Tschau, Tschau, Bambina", "Steig in das Traumboot der Liebe"oder ihre Fassung von "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini" entstanden. In Deutschland stand sie fünfmal an der Spitze der Singles-Charts und insgesamt 36 Mal in den Top 10.
 
Sie arbeitete oft mit ihrem im Jahr 2000 verstorbenen Bruder Silvio Francesco, auch mit Gilbert Bécaud oder Chet Baker, aber auch einem jungen Jimmy Page, der auf ihrem Album "The Caterina Valente Singers" von 1964 zu hören ist. 

1978 gelang ihr mit "Manuel" noch ein großer Hit, 1984 war sie mit "Männer brauchen Liebe" erfolgreich. Das 1989 in Italien aufgenommene Jazz-Album "A Briglia Sciolta" zählt als ihre weltweit meistverkaufte Platte. Ihr letztes Studioalbum, "Girltalk", kam im Jahr 2000 in den Handel. 2002 erhielt sie den Echo für ihr Lebenswerk. Beim "Bambi" Ende 2005 in München hatte sie ihren letzten großen öffentlichen Auftritt. Danach zog sie sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück, gab aber weiter Interviews und war auch auf ihren Social-Media-Kanälen aktiv.

Caterina Valente war zudem als Schauspielerin und TV-Präsentatorin erfolgreich. Sie wirkte unter anderen in den Filmen "Mannequins für Rio", "Schneewittchen und die sieben Gaukler" und "Große Star-Parade" mit und moderierte bis 1964 ihre eigene Fernsehshow "Bonsoir, Kathrin!".  Auch in anderen Ländern war die Künstlerin, die neun Sprachen fließend beherrschte, mit eigenen Sendungen im Fernsehen vertreten - unter anderem in Italien, Österreich und der Schweiz. In Deutschland entstanden bis in die 80er-Jahre mehrere Personality-Shows mit ihr.

Als Livekünstlerin war sie weltweit unterwegs. Sie spielte 15 Tourneen in den USA, war sieben Mal im Olympia in Paris zu sehen und trat im Londoner Palladium auf. Weitere Tourneen führten sie nach Südamerika, Japan, Australien, und Südafrika sowie in die UdSSR.

Caterina Valente verstorben